Lieferketten – Unternehmen sorgen sich kaum um Coronaeffekt
Doch Standortnähe wird wieder wichtiger _ Das Coronavirus rief der Weltwirtschaft eindrücklich ihre globalisierte Abhängigkeit ins Gedächtnis. Ein erster Knackpunkt ausgehend von China reichte, um im Dominoeffekt weltweite Lieferketten zu unterbrechen. Dieser erste Schock scheint überwunden. Binnen weniger Monate entspannten sich die Sorgen.
Im März waren es noch gut 35% der Unternehmen, die mit Beeinträchtigungen in ihren Geschäftsabläufen durch gestörte Lieferketten gerechnet haben. Ende Juni halbierte sich der Wert auf 17%, wie aus Zahlen des IW-Instituts hervorgeht. Dabei ging es nicht nur um klassische Vorleistungsgüter wie Bauteile oder chemische Grundstoffe, auch Dienstleistungen verursachten Ausfälle, etwa bei der Auslieferung von „gestrandeten“ Containerlieferungen in chinesischen Häfen, so IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Dass sich die Lage entspannt hat, dürfte auch an Anpassungsbemühungen liegen. Firmen schaffen nun, da der erste Schock überwunden ist, Ausweichmöglichkeiten, erklärt Grömling den industriellen Lerneffekt.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
DAX-Zusammensetzung – Strenger fordert „Qualität“ als Kriterium
Christian Strenger ist aufgewühlt. Den ehemaligen DWS-Chef und Corporate Governance-Papst ärgert, dass der nach einem Betrugsskandal insolvente Börsen-Zombie Wirecard noch immer im... mehr
Thyssenkrupp – Erstaunlich entspannt trotz Krise
Mit der Mitte Juni erteilten EU-Genehmigung für den Verkauf der Aufzugssparte ist Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz eine große Last von den Schultern genommen worden. Zwar ist noch nicht... mehr
Schweizer Banken – Viele Baustellen trüben die guten Geschäfte
Die Schweizer Banken werden das erste Halbjahr nach unseren Recherchen deutlich besser abschließen als ursprünglich befürchtet. Das gilt sowohl für Privatbanken wie Vontobel, wo der... mehr
Debeka gewinnt mehr Neukunden im ersten Halbjahr
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich auch unter den aktuell erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen im ersten Halbjahr offenbar weiter in guter Verfassung. Darauf deuten erste... mehr
IT-Systeme der Chemiebranche haben grosse Sicherheitslücken
Mittelständler aus der Chemiebranche haben noch immer große Lücken in der IT-Sicherheit. Fast jedes Dritte Unternehmen ist bereits Opfer einer Cyberattacke geworden. Nach einem erfolgreichen... mehr
Neuer Eurogruppen-Chef – Revolte der Konservativen
Eine faustdicke Überraschung war die Wahl des irischen Finanzministers Paschal Donohoe zum neuen Chef der Eurogruppe. Der Konservative setzte sich im zweiten Wahlgang denkbar knapp mit... mehr
Real – Kartellbehörde geht erneut in die Prüfung
Nach langem Ringen wurde Ende Juni endlich der Verkauf der Metro-Tochter Real mitsamt der über 270 Filialen an die Immobiliengesellschaft x+bricks, strategischer Partner der luxemburgischen... mehr
Christine Lagarde – Mit ruhiger Hand in die Sommerpause
Am kommenden Donnerstag (16.7.) trifft sich der EZB-Rat zu seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause. Nach den Krisensitzungen seit Ausbruch der Corona-Pandemie, die zuletzt nur virtuell... mehr
BASF rutscht tief in die Verlustzone
Für BASF wird die Beteiligung an Wintershall Dea vom Segen zur Last. Vergangenes Jahr noch bescherte ein Sondereffekt nach der Fusion von Wintershall und Dea den Ludwigshafenern im Q2... mehr