Weltpolitik

Ukraine – Krieg ohne Ende

Vor annähernd vier Monaten hat Russland die Ukraine überfallen. Mit dieser halben Ewigkeit hat niemand gerechnet. Große Teile des Landes liegen seither in Schutt und Asche. Zivile Opfer gehen in die Tausende. Aber auch das Militär auf beiden Seiten meldet hohe Verluste an Menschen und Material. So war zuletzt von täglich 100 gefallenen ukrainischen Soldaten die Rede. Auf russischer Seite sollen es sogar 300 sein. Dass der Krieg so lange dauert, hat auch mit der Uneinigkeit und Zögerlichkeit des Westens zu tun, der es bisher nicht vermocht hat, genügend Druck aufzubauen, um Wladimir Putin zum Einlenken zu bewegen.

Während die östlichen Anrainer Russlands, allen voran Tschechien, Polen und das Baltikum, mit ihren Waffenlieferungen an die Ukraine über sich selbst hinauswachsen, wie es der Militär- und Russlandexperte Gustav Gressel in einem Interview so zutreffend formuliert hat, spricht der französische Präsident Emmanuel Macron von Gesichtswahrung für den Angreifer Putin. In Osteuropa hat niemand Verständnis für diese Sicht der Dinge. Von Prag, über Warschau bis nach Riga ist völlig klar, dass Putin diesen Krieg verlieren muss. Zwischen Extrempositionen wie der Polens und Frankreichs in Bezug auf Putin bewegt sich der das wichtigste westeuropäische Land vertretende Olaf Scholz. Immerhin meint auch er, dass Putin den von ihm angezettelten Krieg nicht gewinnen darf. Dieses Hin und Her des Westens hat dem  Kreml-Herrscher in den zurückliegenden Monaten zweifelsfrei in die Karten gespielt.

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