Hapag-Lloyd – Druck bleibt hoch
Kosten und Personalmangel belasten _ Mit Corona vor allem in China und dem Krieg in der Ukraine bleibt es turbulent auf den Weltmeeren, berichtete Hapag-Lloyd-CEO Rolf Habben Jansen am Freitag in einem Pressebriefing. Die Ukraine-Situation sieht der Reederei-Chef handhabbar, da Hapag hier nicht zu den Big Playern zählte. Dennoch verursache es Zusatzarbeit, etwa sicherzustellen, dass alle Sanktionen eingehalten werden. Deutlich kritischer sind die sich mehrenden Berichte von möglichen neuen Lockdowns in China, da sie weitere Störungen der Lieferketten mit sich brächten, so Jansen.
Die Frachtraten bleiben damit weiter erhöht (Q1-Einnahmen bei Hapag entsprechend im Plus), aber auf den Spotmärkten zeichne sich etwas Entspannung ab. Auch mit Blick auf die Weltwirtschaft sieht der CEO erste Anzeichen für Abkühlung. Während sich die Transportvolumina seit Jahresbeginn bei Hapag stabil halten (Q1: +0,4%, Markt leicht im Minus), was für die auch von Jansen erwartete Normalisierung im Markt spricht, heizen sich die Kosten auf (Q1: +23%). Inflation und gerade die hohen Energiepreise sind signifikant gestiegen. Lag der Bunkerpreis vor zwei Jahren noch unter 200 US-Dollar/t, erreichte er Freitag früh lt. Jansen über 900 Dollar/t. Ähnlichen Kostendruck verspürt Hapag auch in anderen Bereichen.

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