VW – Diess lässt keinen Stein auf dem anderen

Unter VW-Chef Herbert Diess weht in Wolfsburg ein scharfer Wind. Volkswagen wird sich grundlegend ändern, kündigte Diess auf der Bilanz-PK an. Die verpatzte Umstellung auf den neuen Abgastest-Standard WLTP hat 2018 tiefe Schrammen in die operativen Umsatzrenditen von Audi und der Kernmarke VW geschlagen. Bei Audi ging die Rendite auf 7,9% von zuvor 8,5% zurück und bei der Kernmarke VW von 4,2% im Vorjahr auf nur noch 3,8%.

Moderne IT soll deshalb nicht mehr nur aus Autos rollende Smartphones machen, sondern auch in der Verwaltung, der Produktion und der Entwicklung einziehen. Diess verspricht sich davon mehr Effizienz und schlankere Strukturen. Die Kernmarke habe denn auch ihr Renditeziel von 6% auf 2022 vorgezogen. Dafür will der VW-Lenker 5 000 bis 7 000 Stellen an den deutschen Standorten abbauen, sozialverträglich, wie Diess beteuert. In den Ohren des mächtigen Betriebsratschefs Bernd Osterloh klang das wie eine Kampfansage, zumal die von Diess massiv vorangetriebene E-Offensive künftig noch viel mehr Jobs kosten wird. Bis 2028 will der ehemalige BMW-Vorstand statt der bislang geplanten 50 fast 70 neue E-Modelle auf den Markt bringen. Damit steigt auch die für die nächste Dekade geplante Zahl der vom VW-Konzern gebauten E-Fahrzeuge von 15 Mio. auf nun 22 Mio. Einheiten.

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