Opec stemmt sich gegen amerikanische Öl-Schwemme

Die Macht des saudi-arabischen Königshauses hängt am Öl. Mit den Einnahmen aus dem schwarzen Gold versucht das autoritäre Regime, die wachsenden sozialen, politischen und religiösen Spannungen unter der Decke zu halten und zugleich durch massive Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaft des Landes zu modernisieren und vom Öl unabhängiger zu machen.

Wie sehr das Herrscherhaus in Riad einen Umsturz fürchtet, hat der Mord an dem Regimekritiker Jamal Khashoggi im vergangenen Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul gezeigt, in den enge Vertraute des Kronprinzen Mohammed bin Salman verwickelt sein sollen. Für einen ausgeglichenen Staatshaushalt benötigt Saudi-Arabien nach Berechnungen des IWF einen Ölpreis von mehr als 80 Dollar je Barrel (159 Liter). Seit die Opec unter Führung Saudi-Arabiens im Dezember die Kappung ihrer Förderquoten beschlossen hat, ist der Ölpreis um 25% gestiegen. Sehr zum Verdruss von US-Präsident Donald Trump, der um den Aufschwung der amerikanischen Konjunktur bangt. Aktuell stagnieren die Notierungen allerdings unter 70 Dollar je Barrel für die Nordsee-Sorte Brent. Angeblich plant Saudi-Arabien deshalb, seine Fördermenge ab April unter die Marke von 10 Mio. Barrel pro Tag zu drücken. Seit Jahresanfang hat Saudi-Arabien eine auf 10,31 Mio. Barrel reduzierte Förderquote zugesagt.

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