TUI – Schlechtes Timing für Bietgefecht um Condor

Mehr Umsatz, mehr Kunden, aber niedrigere Margen – in wenigen Worten fasst TUI-Chef Fritz Joussen das Dilemma zusammen, das den weltgrößten Reisekonzern binnen weniger Tage 21% des Börsenwertes gekostet hat. Entsprechend getrübt war die Stimmung auf der Hauptversammlung, denn die plötzliche Gewinnwarnung, die das prognostizierte Jahreswachstum von 10% für 2019 pulverisierte, ist in frischer Erinnerung.

Die gekappte Prognose wiegt schwer, denn Joussen räumt damit ein, dass TUI das Mittelfristziel eines jährlichen Zuwachses von im Schnitt 10% bis 2020 nicht aufrechterhalten kann. Öl ins Feuer kippt TUI dann noch mit den Q1-Zahlen. Verluste im Auftaktquartal sind gängig, dass sich das Minus (bereinigtes EBITA) von 83,6 Mio. Euro aber mehr als verdoppelte, kam sehr schlecht an. Die Aktie knickte am Dienstag um 3% ein (s. a. PLATOW Börse). Umsatz (3,7 Mrd. Euro, +4,4%) und Gästezahl (3,7 Mrd., +1,2%) legten zu.

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