Deutsche Bank baut Versicherungsgeschäft deutlich aus
Zurich steht Postbank-Kunden im Weg _ Der Umbau der Deutschen Bank im Privatkundengeschäft schreitet voran und hat in Teilen den Vertrieb erreicht. Jetzt öffnet sich das Institut, das gerade erst mit Karl von Rohr als Vize-Vorstandschef einen neuen Verantwortlichen für das gesamte Privatkundengeschäft des Konzerns erhalten hat, für über 80 Anbieter aus der Sachversicherung. Möglich wird das durch die jetzt gestartete Kooperation mit dem digitalen Versicherungsmanager Friendsurance.
Die Bank erweitert damit ihr Geschäft um die elektronische Maklertätigkeit für Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz, Wohngebäudeschutz und bald auch Kfz und tritt in den Wettbewerb mit klassischen Vergleichsportalen wie Check24. Ziel ist es, den Marktanteil der Deutschen Bank im digitalen Versicherungsgeschäft deutlich auszubauen. Das könnte ihr rasch gelingen. Zwar werden ab sofort nicht alle 19 Mio. Privatkunden Zugang zum digitalen Versicherungsmanager erhalten, etwas weniger als die Hälfte davon aber schon. In dieser Zahl sind auch die Postbank-Kunden enthalten, die nach Angaben eines Deutsche Bank-Sprechers keinen Zugang zu Friendsurance erhalten. Ob sich das künftig ändert, wollte dieser nicht bestätigen. Sinn würde das jedoch in der Langfrist-Strategie der Deutsche Bank allemal machen. Auf einer so großen Kundenbasis könnten hohe Provisionserlöse anfallen und das Geschäftsfeld bilanziell stärken.
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