Bundestagswahl

CDU/CSU – Quälende Kandidatenkür

Keiner steht so richtig für Aufbruch und Erneuerung.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel sprach dieser Tage aus, was viele innerhalb und außerhalb der Partei denken. Weder Armin Laschet, noch Friedrich Merz oder Norbert Röttgen reißt die Leute von den Stühlen. Schon ertönen Rufe nach Jens Spahn, während Markus Söder Bayern vorerst nicht zu verlassen gedenkt.

Für die in einem Jahr anstehende Bundestagswahl ist dies keine vielversprechende Ausgangslage. Nach einer so langen Kanzlerschaft wie der von Angela Merkel kommt sie freilich nicht unverhofft. Sie ist ähnlich vertrackt, aber nicht ganz so schlimm wie unter Konrad Adenauer oder Helmut Kohl. Adenauers letzte Jahre als Kanzler waren geprägt vom Kampf, solange wie möglich im Amt zu bleiben und die Wahl Ludwig Erhards als Nachfolger zu verhindern. Als Erhard während der Legislaturperiode im Herbst 1963 schließlich im Bonner Kanzlerbungalow Einzug hielt, wurden ihm von Adenauer noch Knüppel zwischen die Beine geworfen. Immerhin schaffte er bei den Wahlen 1965 einen Achtungserfolg und regierte mit der FDP weiter. Doch die Koalition zerbrach und die Union rettete sich unter Kurt Georg Kiesinger in eine Große Koalition mit der SPD. Der Abschied von der Macht ging weiter und bereitete den Boden für die erste SPD-Kanzlerschaft mit Willy Brandt.

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