Autozulieferer kommen bisher glimpflich durch die Krise
hersteller akzeptieren teils höhere Preise _ Begeistert sind wohl die wenigsten Niederländer, wenn Deutsche ihren Akzent als niedlich, gemütlich und dergleichen betiteln. Bei Leoni-Vorstandschef Aldo Kamper, geboren im südholländischen Leidschendam, konnte man während der Präsentation der Hj.-Zahlen diese Woche aber schon mal auf die Idee kommen, er setze seinen Akzent bewusst ein, um die Lage der Automotive-Branche entspannt klingen zu lassen: Grundsätzlich, erklärte er, „muss uns vor der Zukunft nicht bange sein“.
Nach den Zahlen zu urteilen, die einige Branchengrößen – Continental, Schaeffler, ZF Friedrichshafen – in den letzten Wochen präsentiert hatten (s. PLATOW v. 5.8.), leiden die Zulieferer bisher aber tatsächlich kaum unter den diversen globalen Krisen. Zwar kamen die Margen im H1 durchweg unter Druck. Die Umsätze dagegen legten mitunter sogar zu, und die Prognosen blieben fast durchweg stehen. Anders als ursprünglich befürchtet, scheinen die Autohersteller bei den Einkaufspreisen durchaus mit sich reden zu lassen. Alles andere wäre angesichts prächtig laufender Geschäfte mit der knappen Ware Neuwagen auch schwer zu begründen.
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