Die leidenden Dritten des Streits um Zölle
US-Präsident Donald Trump liebt die große Bühne. Viel größer als die ganze Welt als Publikum zu haben geht es nicht. Dass die Welt akribisch jedes Wort und jeden Tastenschlag Trumps via Twitter im Zusammenhang mit dem Handelsstreit mit China verfolgt, liegt nicht an Amt oder Person des Präsidenten.
Es ist die Sorge, durch seine Eskapaden mitzuleiden. Eine berechtigte Angst, wie das Kieler IfW-Institut zeigt.
Aber konkret: Nicht nur Chinas Anrainer wie Vietnam, sondern vor allem die US-Handelspartner Kanada und Mexiko bekommen die indirekten Effekte des Handelsstreits zu spüren. Besonders stark schlagen die US-Zölle auf chinesische Waren durch. Alleine dadurch tragen lt. IfW-Berechnung Mexiko und Kanada bisher zusätzliche Lasten von 500 Mio. resp. 650 Mio. US-Dollar. Die EU müsse gar extra Zollkosten in Höhe von gut 1 Mrd. Dollar hinnehmen. Mit großem Abstand folgen Japan (185 Mio. Dollar) und Korea (137 Mio. Dollar). Für Russland fallen mit 46 Mio. Dollar verhältnismäßig geringe Zusatzkosten an.
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