Modeindustrie

Inditex – Zara-Mutter drückt digital auch in der Krise aufs Gas

_ Seit Jahren läuft die spanische Inditex-Gruppe dem schwedischen Fast Fashion-Star H&M den Rang ab. Modisch und technisch mehr auf Zack hat sich die Zara-Mutter die Krone des Modegeschäfts ergattert. Wie der Rest der Branche muss aber auch sie im Retail-Lockdown Federn lassen. Das hält Konzernchef Pablo Isla allerdings nicht davon ab, den Konzernumbau samt Ausbau des Online-Geschäfts ungebremst durchzuziehen. Auch wenn das Q1, das in Arteixo von Februar bis April geht, erstmals seit dem IPO 2001 rote Zahlen brachte.

409 Mio. Euro Verlust stehen für das Auftaktquartal zu Buche. Ohne 308 Mio. Euro Rückstellungen für die Optimierung der Shops beträgt das Minus 175 Mio. nach 734 Mio. Euro Gewinn im Vj. Die Umsätze brachen trotz starker Online-Nachfrage um 44% auf 3,3 Mrd. Euro ein. Für Isla ist das Ergebnis aber nur eine Momentaufnahme, die bei der Konkurrenz aus Stockholm am Montag (Q2-Bilanz: 15.6.) nicht besser ausfallen dürfte. Sein Fokus liegt denn auch voll auf der Zukunft, die in Spanien beherzt und ambitioniert angegangen wird, wie das parallel mit den Q1-Zahlen jetzt vorgelegte Strategie-Update zeigt: Mehr als ein Viertel der Umsätze sollen bis 2022 online verdient werden (2019: 14%). In Verbindung mit besseren Standorten der stationären Läden sollen die Inditex-Marken langfristig im Jahr 4 bis 6% wachsen. Noch einmal rd. 900 Mio. Euro lässt sich der CEO das bis 2022 jährlich kosten. Alleine in die Digitalisierung sollen über die drei Jahre 1 Mrd. Euro fließen.

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