Freudenberg – Fußmatten rocken
Wie jedes Jahr empfing Freudenberg zur Bilanz-PK am Mittwoch (10.4.) im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof, dem traumhaften Kleinod an der Bergstraße. Anders als üblich spielte diesmal das Wetter aber nicht mit. Petrus‘ Gruß – ein schlechtes Omen? Die dargelegten Zahlen von CEO Mohsen Sohi für 2018 passten zunächst ins Bild des erfolgreichen Familienunternehmens, das 40% seiner Umsätze im Automobilsektor generiert. Trotz widrigem Markt-umfeld erreichte der Vileda-Konzern zum neunten Mal in Folge Rekorderlöse von 9,46 Mrd. Euro (+1,2%, organ.: +4,3%). Doch Währungseffekte (-286 Mio. Euro) und die Umstellung auf IFRS (-54 Mio. Euro) überschatten das Ergebnis.
Unterm Strich verbucht Finanzvorstand Ralf Krieger mit 602 Mio. etwa 100 Mio. Euro weniger Gewinn als im Jahr zuvor. Neben fehlenden Sondereffekten fallen hier auch die 444 Mio. Euro ins Gewicht, die Sohi 2018 in Innovationen steckte. So kaufte Tochter Japan Vilene etwa den Fußmattenspezialisten Hanns Glass, mit dem die Weinheimer ihr After-Sales-Geschäft bei OEM stärken. „Höchst profitabel“ seien diese, betonte CTO Tilman Krauch und verwies auf die technologische Finesse, die selbst in der „schnöden“ Innenraumausstattung stecke. Es sind antriebsferne Produkte wie diese, die Freudenberg sattelfester als andere Autozulieferer für die anziehenden Marktturbulenzen machen, bestätigte uns Krauch im Gespräch.
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