Düngemittel und Salze

K+S – Abschreibung kostet Dividende

_ Die Freude über das entlastende Testat von Wirtschaftsprüfer Deloitte für K+S ist schnell verflogen. Am Dienstag noch reagierte die Börse positiv (+6%), dass lt. Deloitte die umstrittene 2 Mrd. Euro-Abschreibung auf das weltweite Kali- und europäische Salz- und Düngemittelgeschäft (Segment Europe+) nicht hätte früher erfasst werden müssen (s. a. PLATOW v. 19.2.).

Diesen Zweifel hatte die BaFin geäußert und eine Prüfung der Bilanz für 2019 und das 1. Hj. 2020 durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) veranlasst. Am Donnerstag rutschte die K+S-Aktie dennoch wieder 10% ab, denn die vorgelegte 2020er-Bilanz, der Ausblick und die Folgen all dessen für die Aktionäre kamen nicht gut an. Der Umsatz fiel um 9% auf 3,7 Mrd. Euro, auch wegen des schwachen Q4, in dem der milde Winteranfang das Geschäft mit Auftausalz erschwerte. Das EBITDA knickte um 30% auf 445 Mio. Euro ein, und das Konzernergebnis liegt wegen der Abschreibung bei satten -1,8 Mrd. Euro. K+S sieht sich daher genötigt, die Dividende zu kassieren. Hinzukommt der Ausblick (EBITDA auf Vj.-Niveau zwischen 440 Mio. und 540 Mio. Euro, deutlich negativer Cashflow).

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