Unicredit räumt auf für Orcel
Für den neuen wird‘s dennoch ungemütlich _ Der vorgezogene Abgang von Jean Pierre Mustier beim Unicredit wird verbunden mit einer weiteren Altlastenbereinigung. Allein auf die Investmentbank, Großteils entstanden aus der deutschen Hypovereinsbank, werden 900 Mio. Euro abgeschrieben.
2020 sind die Italiener, die außerdem Filialen schließen und die Risikovorsorge erhöhen, so mit 2,8 Mrd. Euro in die roten Zahlen gerutscht. Nachfolger Andrea Orcel, dessen geplatzter Wechsel zu Santander ihm wenigstens finanziell nicht geschadet hatte, wird trotzdem gegen einen zunehmend bockigen Aufsichtsrat an der Kostenschraube drehen müssen. Außerdem sieht sich der Ex-UBS-Investmentbanker dem (staatlichen) Wunsch nach Übernahme der mit wachsenden Problemen kämpfenden Monte dei Paschi gegenüber, gegen die sich Mustier tapfer gesperrt hatte. Dem Traditionshaus drohen Rechtsstreitigkeiten (1 Mrd Rückstellung), die geplante Kapitalerhöhung ist ungewiss.
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