Bankensektor

Wiesbadener Volksbank mit Zinsschmerzen

_ Die Zinsen sind zurück, das sei einer der wenigen positiven Aspekte des Jahres 2022, sagte Matthias Hildner, Vorstandsvorsitzender der Wiesbadener Volksbank (Bilanzsumme: +7,9% auf rd. 7,9 Mrd. Euro), dessen Haus traditionell in der Rhein-Main-Region den Auftakt der Bilanzsaison macht. Überraschend ist diese Aussage nicht, geht das Geschäft mit Zinsen doch sehr viel besser. Kurzfristig tue der satte Zinsanstieg von 300 bps. im Gj. 2022 allerdings weh, räumte Hildner in der Bankzentrale am Schillerplatz ein.

 Konkret hagelten Zinsanstieg, Inflation und Börsenturbulenzen in die VoBa-Bilanz. Auch die Baufinanzierung (Privatkunden -25%, gewerbliche: -10%, insgesamt -15%) schwächelte mit dem Immobilienmarkt und die doppelte Dividende der DZ Bank aus dem Vj. fehlte. Summa summarum ging unter diesen Belastungen das Zinsergebnis um 2% zurück, das Provisionsergebnis hielt sich dank der in Wiesbaden starken Immobilienfinanzierung stabil (-0,3%), der Kreditbestand wuchs um 8,9%, die Einlagen um knapp 1%. Besonders gezeichnet von den negativen Effekten ist das Bewertungsergebnis mit -21,9 (Vj. -8,6) Mio. Euro, woran vor allem eine außerordentliche inflationsbedingte Anpassung der Pensionrückstellungen schuld sei (Verwaltungsaufwand +14,7%).

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