Schiffbau

MV Werften – Insolvenz als Rettungsring

_ Nach dem Insolvenz-antrag der MV Werften schieben sich die Hongkonger Konzernmutter Genting und die Bundesregierung gegenseitig den Schwarzen Peter für das Scheitern der Rettungsverhandlungen zu. Wirtschaftsminister Robert Habeck wirft Genting vor, den im Gegenzug für einen 600 Mio. Euro schweren Hilfskredit aus Mitteln des Corona-Rettungsfonds WSF erforderlichen Eigenbeitrag von 60 Mio. Euro zu verweigern.

Genting, hinter dem der malaysisch-chinesische Milliardär Lim Kok Thai steht, macht hingegen den Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern dafür verantwortlich, dass der Konzern Kredite von knapp 2,8 Mrd. US-Dollar nicht bedienen kann, weil zugesagte Hilfsgelder aus Deutschland nicht ausgezahlt werden. Der Streit ist offensichtlich derart eskaliert, dass das Tischtuch zwischen beiden Seiten mittlerweile vollends zerrissen ist. Der Kreuzfahrt- und Casino-Konzern leidet allerdings schon länger unter den Folgen der Pandemie, die das Geschäft mit den Vergnügungsdampfern fast zum Erliegen gebracht hat. Die MV Werften benötigen die WSF-Geldspritze für den Bau des rund 1,5 Mrd. Euro teuren Kreuzfahrtschiffs „Global One“, das bereits zu 75% fertiggestellt ist.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Einzelhandel | 12. Januar 2022

Einkaufserlebnis in der Pandemie

Es mag zynisch klingen. Aber das Einkaufen in der Pandemie kann zum Erlebnis werden, vorausgesetzt man ist doppelt geimpft und geboostert, erfüllt also die für den Einlass von den Geschäften... mehr