Delivery Hero kokettiert mal wieder mit der Gewinnzone
Börse bleibt skeptisch _ Nachdem sich der Wiedereinstieg in den deutschen Heimatmarkt für Delivery Hero-CEO Niklas Östberg ziemlich schnell wieder erledigt hatte, weil hier die Konkurrenz im Liefergeschäft rund um Take away-Essen und schnelle Alltagseinkäufe (Quick-Commerce) zu groß geworden ist, wartet der Unternehmer jetzt mit neuer verheißungsvoller Ansage auf: Noch in diesem Jahr, genau im 2. Hj., will er mit seinen Essenslieferungen operativ profitabel sein. Bis zu 100 Mio. Euro bereinigtes EBITDA könnten es im Q4 werden, heißt es in Berlin. Langfristig bleibt weiter eine EBITDA-Marge von 5 bis 8% am gesamten Plattformumsatz das Ziel des DAX-Mitglieds.
Aussagen wie diese hört der Kapitalmarkt von einstigen Startups immer gerne. Die Euphorie über die nahende Gewinnzone kühlte am Dienstag dann aber doch schnell wieder um einige Grad ab (Aktie: +5%). Denn es ist nicht das erste Mal, dass Östberg mit der Gewinnzone offen flirtet und dann doch nicht liefert. Zuletzt 2018. Zudem wird ein Gros des Versprechens vom neuen Zukauf Glovo aus Spanien getragen (Anteilsaufstockung von 44 auf 84% für knapp 800 Mio. Euro). Dieser ist in 25 Ländern und 1 300 Städten erfolgreich aktiv (bei Essenslieferungen und Quick Commerce), auf dem heimischen Markt anders als Delivery Hero die Nr. 1 und den Verlautbarungen zufolge dort bald profitabel.
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