Arag ist auch im Corona-Jahr erfolgshungrig
Diesel-Gate teurer als Pandemie _ Besser als erwartet ist der Rechtsschutzversicherer Arag durch die Pandemie-Krise gekommen. Die zurückhaltenden Annahmen des Managements vom Mai haben sich nicht bestätigt. Der Düsseldorfer Arag-Konzern steigerte in diesem Jahr seine Beitragseinnahmen um 4,3% auf 1,83 Mrd. Euro und hat weiterhin das Wachstumsziel von zwei Mrd. Euro bis Ende 2022 fest im Blick.
Das bekräftigte der im Sommer designierte neue Vorstandssprecher Renko Dirksen. Allein in Deutschland erwartet das Management einen Beitragszuwachs von 5,3% auf 1,1 Mrd. Euro. In einem Punkt hat sich Dirksen „glücklicherweise“ aber ganz besonders geirrt, wie er ausführt. Im Mai war er noch davon ausgegangen, dass die Arag in Deutschland Kunden verlieren würde. Per Saldo sind aber bislang mehr als 90 000 Kunden neu dazugekommen. Die Arag wird also erneut stärker wachsen als der deutsche Markt, für den nur ein leichter Zuwachs prognostiziert wird. Beim versicherungstechnischen Gewinn geht die Gesellschaft im laufenden Geschäftsjahr von immerhin mehr als 90 (Vj.: 98,5) Mio. Euro aus. Aufgrund des klar schwächeren Anlageergebnisses liegen die Erwartungen für das Ergebnis vor Steuern nur zwischen 50 Mio. bis 60 Mio. Euro. Im Rekordjahr 2019 waren es noch 119 Mio. Euro.
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