Energiesektor

Energiekrise – Für Russland die Gunst der Stunde

Gasfachleute von Gazprom bei der Arbeit
Gasfachleute von Gazprom bei der Arbeit © Gazprom

_ Nach der Gesundheitskrise (Corona) schlittert die Weltwirtschaft nunmehr in die Energiekrise. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hat bestimmte Marktsegmente in kurzer Zeit auf Rekordhöhen getrieben. Der Brentölpreis hat Mitte vergangener Woche ein neues Dreijahreshoch markiert, geriet dann aber in den Abwärtssog der übrigen Energiemärkte.

Diese Woche ist nach Einschätzung der Ökonomen der Commerzbank aber eher wieder mit höheren Preisen zu rechnen, schließlich dürften die drei Energieagenturen bestätigen, dass der Markt bis Ende des Jahres stark unterversorgt ist, was auch für andere Energiequellen gilt.

Mittlerweile stellen sich viele Beobachter die Frage, wieso der Energiesektor insgesamt so überreagiert. Da der Schwerpunkt auf „grüner“ Energie lag, wurde in diesem Sektor jahrzehntelang zu wenig investiert, und „jetzt sehen wir die Folgen“, heißt es vom Vermögensverwalter Unigestion. Die starke Nachfrage nach der Covid-Krise hat dazu geführt, dass das Angebot kurzfristig nicht ausreicht. Während in China die aktuelle Versorgungskrise bei Strom die lokale Industrie mit ihren vollen Auftragsbüchern hart trifft, schießen in Deutschland die Gaspreise durch die Decke.

Angesichts dieser Entwicklung werden nun Forderungen nach einer schnellen Freigabe der neuen Gaspipeline Nord Stream 2 laut. Russland steht bereits in den Startlöchern und will liefern. Doch die umstrittene Pipeline ist ein potenzieller Streitfall für die drei Partner einer möglichen Ampel-Koalition. Für die SPD ist es ein Prestigeprojekt, FDP und Grüne sehen die Pipeline kritisch.

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