Nahrungsmittel

Südzucker kämpft an mehreren Fronten

An eine schwache Bilanz wird sich der Branchenprimus der Zuckerwelt wohl gewöhnen müssen. Ist doch ein deutlich rauerer globaler Wettbewerb die neue Normalität für Europas großen Zuckerproduzenten. So heißt es für Südzucker-CEO Wolfgang Heer erneut Hj.-Zahlen (per. 31.8.) vorzulegen, die von bröckelnden Umsätzen (-4,6% auf 3,3 Mrd. Euro) und operativen Ergebniseinbrüchen (-46,6% auf 74 Mio. Euro) dominiert sind.

Mit einer Spezialitäten-Sparte (Lebensmittel) und der Bioethanol-Tochter CropEnergies, die nach einem schwachen Vj. mit neuer Dynamik einen Gewinnsprung von 207% machte und die Marge von 4,1 auf 10,8% raufschraubte, ist Südzucker eigentlich divers aufgestellt. Um das Sorgenkind, die Zuckerproduktion, aufzupäppeln, reicht das jedoch nicht mehr aus. Denn Heer muss hier gleich an zwei Fronten kämpfen. Neben dem rauen Wettbewerb, der auf Südzucker seit der Öffnung des EU-Zuckermarktes lastet, schlagen heimische Wetterkapriolen auf die Rübenernte durch. Diese Kombination aus Petrus‘ Ungnade und ein nicht kostendeckendes globales Preisniveau ziehen das Zuckersegment in die operative Verlustzone von -92,1 Mio. Euro (Vj.: 3 Mio. Euro).

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