Schweinepest – Klöckners neue Krise
Bauern besorgt um Handel _ Mit dem ersten infizierten Wildschweinkadaver in der brandenburgischen Spree-Neisse-Region nahe der Grenze zu Polen muss nun auch Deutschland die Afrikanische Schweinepest (ASP) aktiv managen. Für Bundesagrarministerin Julia Klöckner ist es nach der großen Sorge um die Lebensmittelversorgung in Corona und die Folgen der Pandemie auf die Ernte bereits der dritte Brandherd in diesem Jahr. Wiederum ist es keine leichte Aufgabe, die die CDU-Politikerin im Gespann mit der federführenden Landesregierung Brandenburg zu schultern hat, steht doch schon mit dem ersten ASP-Fall auf deutschem Boden viel für die Landwirtschaft auf dem Spiel.
Neben der tödlichen Gefahr, die von der für Menschen völlig ungefährlichen Seuche für Schweine und damit wirtschaftlich für ihre Halter ausgeht, ist Deutschland jetzt seinen Status als „seuchenfrei“ los, was zu Handelsbeschränkungen mit dem EU-Ausland führen kann, was die Preise in Deutschland drastisch drücken würde, sollte sich das Virus ausbreiten. Zwar sei es noch viel zu früh, um das ganze Ausmaß zu benennen, sagte Klöckner auf einer Ad hoc-PK kurz nach Bestätigung und warnte vor Panik und Schnellschüssen. Die Angst, dass vor allem China als wichtiger Abnehmer deutschen Schweinefleischs seine Grenzen pauschal dicht macht, konnte die Ministerin damit aber nicht zerstreuen. Postwendend forderte denn auch ein alarmierter Bauernpräsident Joachim Rukwied sie auf, „alles daranzusetzen, diese Seuche einzudämmen und wieder aus Deutschland zu verdrängen“.
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