Pandemie

Insolvenzen – Wenn Bürokratie Bilanzen schönt

Das paradox erscheinende Phänomen sinkender Firmenpleiten (2020: -13,4%; 1. Hj. 2021: -1,7%) in einer historischen Rezession ist dem beherzten finanziellen Eingreifen des Bundes sowie der Aufhebung der Insolvenzantragspflicht zu verdanken. Jenes gesetzliche Auffangnetz ist Ende April weggefallen.

Nun weisen die aktuellen Mai-Zahlen 1 116 Firmenpleiten und damit kurioserweise erneut einen Rückgang von 25,8% aus. Doch auch diesmal ist der Grund nicht die Krisenresilienz des deutschen Unternehmertums. Das Statistische Bundesamt erklärt die gute Bilanz mit langen Bearbeitungszeiten bei den Gerichten. Ein Nachholeffekt in den kommenden Monaten ist zu erwarten. Denn die Hilfen wirken mit der Kraft einer Bazooka und der Treffsicherheit einer Schrotflinte.

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