Direktbanken

ING Deutschland – Zinsanstieg boostert Gewinn

_ Ex-Basketballstar Dirk Nowitzki hüpft derzeit wieder hektisch über die TV-Bildschirme, um das neue Tagesgeld-Angebot von Deutschlands größter Direktbank ING zu bewerben. Seit Anfang April zahlt die ING allen Kunden sechs Monate lang ganze 3% Zinsen auf neue Tagesgeldeinlagen. Zuvor waren es lediglich 2% für vier Monate, und auch nur für Neukunden. Das aufgebesserte Lockangebot kommt indes nicht von ungefähr. Denn der Kampf um frische Kundeneinlagen ist spürbar härter geworden, wie ein Blick in das von der niederländischen Konzernmutter publizierte Q1-Zahlenwerk der deutschen Tochter zeigt.

Demnach ging das Einlagenvolumen im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal sogar leicht um 100 Mio. Euro auf 138,8 Mrd. Euro zurück. Im vergangenen Jahr konnte die von Nick Jue geführte ING Deutschland die Kundeneinlagen, die das Institut zur Refinanzierung des Kreditgeschäfts benötigt, noch um 10 Mrd. Euro steigern. Der Kreditbestand stieg im Q1 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2% auf 128,3 Mrd. Euro. Der Löwenanteil des Kreditvolumens entfällt dabei auf das Baufinanzierungsgeschäft, dessen Bestand um 1,3% auf 86,7 Mrd. Euro wuchs. Zusammen mit den deutlich höheren Zinsen katapultierte das gestiegene Kreditvolumen den Zinsüberschuss um fast 69% auf 800 Mio. Euro.

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