Industrie

Metall- und Elektroindustrie sieht sich in großer Not

_ In der Metall- und Elektroindustrie spitzt sich die Corona-Lage zu. Noch vor dem Dachverband Gesamtmetall, der in der neuen Woche einen bundesweiten Wasserstand melden will, stellte am Freitag Arbeitgeberverband Südwestmetall die zweite Blitz-Umfrage in Baden-Württemberg vor. Mit besorgniserregenden Ergebnissen.

In der Hochburg des Auto- und Maschinenbaus sind bereits zwei Drittel der Betriebe in Kurzarbeit (Anfang April: 50%). Als stark bis sehr stark von der Krise betroffen sehen sich inzwischen 52 (43)% der befragten Unternehmen. Knapp die Hälfte kann Kündigungen, die bisher ein „No Go“ waren, nicht mehr ausschließen. Die Lage ist ernst.
Entsprechend nahm Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick in der Online-PK auch kein Blatt vor dem Mund. Bis zu zwei Jahre könnte die „neue Normalität“ in den Schlüsselbranchen Metall und Elektro (M+E) anhalten, konstatiert der Südwestmetall-Chef. Für 2020 rechnen in seiner Region inzwischen 43% der Betriebe mit Umsatzverlusten von über 20%. In anderen Bundesländern, die auch stark an M+E hängen, dürfte es ähnlich sein, schätzt Dick auf unsere Nachfrage und verweist auf Prognosen zu BIP-Verlusten, die Bayern und Baden-Württemberg an der Spitze sehen.

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