Finanzdienstleistungen

eToro – Dubiose Deals nach Sanktionen kosten Vertrauen

_ Seit die staatliche russische VTB Bank ihre Anteile letzten November abgebaut hat, wird Magnit wieder von privaten Aktionären dominiert. Nach dem Einmarsch in die Ukraine gab es denn auch keine Sanktionen gegen die zweitgrößte russische Supermarktkette.

Dennoch hat sich letzte Woche, nachdem die russische Zentralbank den Handel an der Börse Moskau ausgesetzt hatte, der israelische Online-Broker eToro dazu entschlossen, die in den Depots ihrer Kunden liegenden Magnit-Aktien ohne Auftrag und Ankündigung zu verkaufen. Weitere russische Aktien (u. a. Gazprom, Sberbank, Lukoil) wurden auf eine Watchlist gesetzt. Den Magnit-Anlegern wurde je Aktie 1 US-Cent gut geschrieben für ein Unternehmen, das vor kurzem noch 3 Mrd. Dollar wert war. Die Reaktionen bei Twitter oder Telegram waren unschön und ließen nicht lange auf sich warten. Auch deutsche Kunden sind betroffen. Die BaFin verweist auf Anfrage indes darauf, dass eToro Europe als Anbieter der Broker-Dienstleistungen der zypriotischen Finanzaufsicht CySEC unterliegt.

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