SPD will Kramp-Karrenbauer nicht den Steigbügel halten

Die SPD will CDU-Vorsteherin Annegret Kramp-Karrenbauer im Falle eines Rücktritts von Kanzlerin Angela Merkel nicht zur neuen Regierungschefin wählen. Das stellten jüngst namhafte Sozialdemokraten aus der zweiten Reihe klar. Alles andere wäre wohl auch eine faustdicke Überraschung. Tatsächlich liegt es nicht im Interesse der SPD, Kramp-Karrenbauer mit einem Kanzlerbonus bei der nächsten Bundestagswahl auszustatten und den in der CDU weiterhin schwelenden Machtkampf zwischen AKK und den Anhängern des auf dem Parteitag im Dezember nur knapp unterlegenen Friedrich Merz endgültig zu Gunsten der Saarländerin zu entscheiden.

Für einen Einzug ins Kanzleramt ohne vorgezogene Neuwahlen bleibt AKK somit nur die Hoffnung auf einen vorzeitigen GroKo-Ausstieg der SPD und die Bildung einer Jamaika-Koalition mit der FDP und den Grünen. Doch selbst wenn die SPD nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland die Nerven verlieren sollte und die im Koalitionsvertrag verbriefte Revisionsklausel zieht, die GroKo zur Mitte der Legislaturperiode aufzukündigen, dürfte es eher Neuwahlen als Jamaika geben. Denn angesichts ihres Umfrage-Hochs wären für die Grünen Neuwahlen allemal attraktiver als ein Platz am Katzentisch in Kramp-Karrenbauers Kabinett.

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