Fresenius – Gewinnwarnung überschattet Investitionspläne
Nach einem ohnehin sehr bescheidenen Jahr für Fresenius, das der Gesundheitskonzern einzig mit einem Sieg über das einstige Akquisitionsziel Akorn im Streit um einen Rückzug der Übernahme garnieren konnte, muss CEO Stephan Sturm auf den letzten Metern des Jahres erneut eine Hiobsbotschaft verkünden. Fresenius stampft wegen schleppender Geschäfte in der Klinik-Sparte der Tochter Helios, Schwächen im wichtigen US-Markt und wirtschaftlichen Turbulenzen in den Schwellenländern die Wachstumsprognose für 2019 ein (organisches Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich, stagnierendes Konzernergebnis).
Der trübe Ausblick für das kommende Jahr war keine Überraschung mehr gewesen. Doch im gleichen Atemzug gesteht Sturm im Call, dass auch die Mittelfristziele für 2020 nicht mehr erreicht werden. Bisher hatte das Management für die Jahre 2018 bis 2020 ein jährliches Umsatzwachstum von im Schnitt 7,1 bis 10,3% anvisiert. Das Konzernergebnis sollte um durchschnittlich 8,3 bis 12,6% wachsen. Erst ab 2020 soll nun ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich erzielt werden. Sturms Versuch, die gekappte Prognose mit mehr Dividende für 2019 wettzumachen und mit ambitionierten Investitionsplänen aufzuwiegen, hat die Fresenius-Aktionäre nicht überzeugt. Die Aktie stürzte satte 17,2% ab. Ähnlich erging es auch der ebenfalls im DAX gelisteten Dialyse-Tochter FMC (-8%). Auch der Dialyse-Spezialist musste seine Ziele korrigieren (s. a. PLATOW Börse).
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