Politiker und Prognosen – Irren ist menschlich
In den vergangenen zwölf Monaten sprachen wir VIPs der Politik immer wieder auf die bevorstehende Bundestagswahl an. Auch die Profis des politischen Betriebs liegen mit ihren Ansagen oft falsch.
Was die Chancen der FDP betrifft, traf Bundestags-Alterspräsident Hermann Otto Solms mit seiner Einschätzung schon vor einem knappen Jahr, am 11. November beim 30. traditionellen Saumagenessen zu Ehren von Helmut Kohl, ausnahmsweise ins Schwarze. Solms prophezeite der FDP ein 2-stelliges Ergebnis und sie werde damit vor der AfD liegen. Aus heutiger Sicht sieht nur Allensbach die FDP einstellig und hinter der AfD. Längst nicht in jedem Punkt so treffsicher zeigte sich indes Friedrich Merz, der verhinderte Unions-Kanzlerkandidat. Am 12. Juli beim „Zukunftsforum Finanzplatz Frankfurt“ der CDU in Hessen sagte Merz, das Ergebnis am 26.9. werde knapp. Nur der Wettbewerb um Platz 1 sei bereits zu Gunsten der Union entschieden. Das Endergebnis werde von den Umfragen im Juli, die die Union noch deutlich vor der SPD sahen, nicht mehr allzu stark abweichen. Hier liegt Merz, dessen Einschätzung sich auf angebliche Erfahrungswerte der Vergangenheit stützt, komplett falsch. Je näher der Wahltermin rückt, desto weiter fällt die Union hinter die SPD zurück.
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