Bankfilialen

Abschied vom Kassenschalter

_ Als kürzlich eine (provisorische) EZB-Statistik besagte, dass in Deutschland 2021 kaum noch Bankfilialen weggefallen seien, war die Skepsis groß. Analyst Peter Barkow (Barkow Consulting) rechnete nach und kam auf 19 900 verbleibende ‚echte‘ Filialen, ohne Partnerfilialen in Paketshops und dergleichen. Das wären 6,5% weniger als 2020. Bei „finanz-szene.de“ zählte man die Standorte der zehn größten Banken und Verbünde durch und kam auf 6,7% Minus. Die Streichlisten der Banken selbst lassen ebenfalls wenig Zweifel daran, dass das Filialnetz weiter schrumpft. 

Einen neuen Dreh gab dem Thema vor Kurzem der Deutsche Bank-Privatkundenvorstand Lars Stoy, der auf einer Investorenkonferenz laut dpa den Abschied vom Kassenschalter auch für die meisten verbleibenden Filialen ankündigte – zu wenig Kundenbedarf spätestens seit Corona, zu hohe Kosten für die Bargeldbevorratung insgesamt. Auch von einzelnen Sparkassen war bereits zu hören, dass es Bargeld nicht mehr am Schalter, sondern nur noch am Automaten gibt. Dahinter steht allerdings, wie der DSGV gegenüber PLATOW betonte, keine gemeinsame Strategie, sondern eigenständige Entscheidungen der einzelnen Sparkassen.

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