EU

Merkel will Weidmann als EZB-Chef durchsetzen

Auf dem EU-Gipfel kurz nach der Europawahl hatte Kanzlerin Angela Merkel noch demonstrativ für EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) als künftigen EU-Kommissionspräsidenten geworben. Doch inzwischen hat die Kanzlerin ihre machtpolitischen Optionen im Brüsseler Postenpoker noch einmal genau analysiert. Demnach zeichnet sich weder im Rat der Staats- und Regierungschefs noch im Europaparlament eine Mehrheit für Weber ab. Merkel, so ist zu hören, soll sich deshalb entschieden haben, den Kommissionsvorsitz den Franzosen zu überlassen.

Im Gegenzug will sie Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron dazu bewegen, den Weg für Bundesbank-Chef Jens Weidmann an die Spitze der EZB zu ebnen. Mit dem Stabilitätsgaranten Weidmann als Nachfolger von EZB-Präsident Mario Draghi könnte Merkel ein starkes Signal an die deutschen Sparer senden, die von der Nullzinspolitik des Italieners zunehmend frustriert sind.

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