Crédit Agricole – Im europäischen Geleitzug
Ein reges Kapitalmarktgeschäft und ein deutlich geringerer Bedarf an Risikovorsorge haben die Gewinne der europäischen Großbanken im ersten Quartal kräftig beflügelt. Dabei profitieren die Institute stark von den riesigen Corona-Rettungspaketen der Staaten, die das Anleihe-Emissionsgeschäft ankurbeln und die befürchtete Pleitewelle bislang verhindern.
In diesen Geleitzug reiht sich auch der französische Crédit Agricole ein. Frankreichs nach BNP Paribas und vor Société Générale zweitgrößte börsennotierte Bank steigerte in den ersten drei Monaten ihren Nettogewinn um 64% auf 1,04 Mrd. Euro. Während die Einnahmen im Investmentbanking um 17,4% zulegten, sank die Risikovorsorge für faule Kredite um 38,2%. CEO Philippe Brassac zeigte sich zuversichtlich, dass der Vorsorgebedarf auch im weiteren Jahresverlauf das operative Geschäft nicht signifikant belasten werde. Erst kürzlich hat das genossenschaftliche Institut für rund 1 Mrd. Euro die norditalienische Regionalbank CreVal übernommen, um seine Position auf dem für Crédit Agricole zweitwichtigsten Markt nach Frankreich zu stärken. Zudem befindet sich Crédit Agricole in exklusiven Gesprächen mit dem heimischen Branchenrivalen Société Générale über einen Zukauf des ETF-Spezialisten Lyxor.
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