Deutsche Immobilien gelten auch 2022 als sicherer Hafen
Viel Geld und Nachfrageüberhang _ Die Aussichten für Immobilien in Deutschland, gewerblich und privat, bleiben auch im laufenden Jahr gut. In diesem Punkt sind sich die meisten Experten einig. Was den gewerblichen Markt anbelangt, hatten zuletzt große Maklerhäuser wie JLL, CBRE, BNP Paribas Real Estate und Savills in ersten Schätzungen über neue Umsatzrekorde des gerade zu Ende gegangenen alten Jahres berichtet, das stark von der Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia geprägt war. Bis zu 115 Mrd. Euro reichen die Umsatztaxen (BNP PRE), etwa ein Drittel mehr als vor einem Jahr.
Dass es auch ohne derart singuläre Deals 2022 so weitergehen könnte, dafür sprechen das vorhandene viele Geld bei den Investoren und der Nachfrageüberhang. Für nationale und internationale gewerbliche Investoren ist der deutsche Markt durch seine Stabilität, seine Größe und Streuung über mehrere gleichbedeutende Ballungsräume interessant. Vor allem dem Logistikbereich werden noch Zuwächse zugetraut, nicht nur wegen des aufstrebenden Onlinehandels, sondern auch wegen des wachsenden Bedarfs an Flächen für Rechenzentren im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung. Der Investitionsbedarf für Neubauten, aber auch die Ertüchtigung vorhandener Objekte mit Blick auf die Taxonomie bleibt groß.
Grüne Immobilien werden das Thema der nächsten Jahre sein. Der Markt wird entsprechend Druck ausüben. Objekte, die den Standard nicht erreichen, werden Wertverluste erleiden. Das wird auf die Bankkonditionen bei der Finanzierung durchschlagen. Vor dem Hintergrund, dass der Bau- und Gebäudesektor nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit beim Treibhausgasausstoß auf Rekordniveau liegt, kann diese Entwicklung positive Impulse auslösen. Bis 2030 müsste eine Halbierung des gegenwärtigen Levels erreicht werden, um auf die Zielgerade zu kommen.
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