Pharmazie

Roche – Familienclan sichert Eigentümernachfolge ab

Auch in der Schweiz gilt es frühzeitig die Unternehmenszukunft zu sichern.
Auch in der Schweiz gilt es frühzeitig die Unternehmenszukunft zu sichern. © Roche AG

Auch wenn operativ oft externe Top-Manager das Sagen haben, achten Gründerfamilien doch mit Sorgfalt darauf, den Einfluss auf ihr Unternehmen nicht zu verlieren. AR-Posten und Mehrheitsanteile gelten da als Mittel der Wahl. Für eine stabile Nachfolge in Familienhand hat nun auch der Pharmariese Roche die nötigen Weichen gestellt.

Die Schweizer erweitern den familiären Aktionärspool um Erben des Gründers Fritz Hoffmann-La Roche aus der mittlerweile fünften Generation. Gleich sieben Nachkommen aus der jungen Generation (zwischen 20 und 30 Jahre alt) holt die Gründerfamilie in die Aktionärsriege, um die Eigenständigkeit des Konzerns zu sichern. Da nur die Inhaberaktien stimmberechtigt sind, kontrollieren die Erben rd. 45% der Stimmen. Ein friedvolles Miteinander gelingt Roche, da die Generationen alle ähnlich viele Mitglieder haben. Rivalitäten und unterschiedliche Interessen werden durch den ausbalancierten Aktionärspool geglättet. Insgesamt 15 Mitglieder haben ihre Aktien in dem Familienpool zusammengefasst.

Roche ist selbst in der Branche kein „Einzelkind“. Auch die Merck-Familie sorgt dafür, dass der Pharmakonzern in Familienhand bleibt, und zwar über die mercktypische Rechtsform KGaA. Die Kommanditgesellschaft kombiniert Elemente aus Personen- und Aktiengesellschaft. 30% der Merck-Aktien werden öffentlich gehandelt. Der Rest wird von der Familie durch den persönlich haftenden Gesellschafter gehalten.

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