Konjunktur

Rezession treibt Pleitewelle noch immer vor sich her

_ Lange kann das nicht mehr gut gehen. So in etwa lassen sich die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Unternehmenspleiten interpretieren. Danach sind in der konjunkturellen Talfahrt die Insolvenzen im Juli binnen Jahresfrist um 16,7% auf 1 369 Fälle gesunken. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres gab es ein Minus von 7,8%. Der Trend hielt auch im September an. Hier sanken die eröffneten Regelinsolvenzen (ohne Verbraucherpleiten) um 34,5%.

Ein Grund für den Rückgang ist, dass die Insolvenzantragspflicht als Hilfsmaßnahme gegen die Folgen der Virus-Pandenie für viele Unternehmen weitgehend bis zum 1.10. ausgesetzt worden sei, heißt es aus Wiesbaden. Außerdem halten sich viele Unternehmen derzeit noch immer mit anderen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wie nicht abgerufenen Krediten oder Kurzarbeitergeld über Wasser, was eine Insolvenz in vielen Fällen lediglich hinauszögert. Ganz aktuell hat es den Anlagenbauer Lingl aus dem bayrisch-schwäbischen Krumbach mit 400 Beschäftigten getroffen, der zahlungsunfähig ist. Als Insolvenzverwalter fungiert Arndt Geiwitz, der auch das Schutzschirmverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof begleitet.

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