Deutsche Exporte – Aufholjagd verliert an Schwung
Handel mit China fast normalisiert _ Die globalen Corona-Lockdowns haben den Export-Weltmeister Deutschland besonders hart getroffen. Für kaum ein anderes Land hängt denn auch so viel von einer zügigen Normalisierung der internationalen Handelsströme ab. Nach der rasanten Aufholjagd im Mai (+9%) und Juni (+14,9%), fiel das Exportwachstum im Juni mit einem Plus von 4,7% im Vergleich zum Vormonat allerdings spürbar moderater aus. Auch bei den Importen verlangsamte sich das Wachstum im Juli auf 1,1%.
Wie tief die Corona-Einschläge in der deutschen Exportindustrie noch immer sitzen, zeigt der Blick auf den Vorjahresvergleich. Gegenüber Juli 2019 gingen die Ausfuhren nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 11% zurück. Auch im Vergleich zum Vor-Lockdown-Monat Februar liegen die Exporte um 12,1% zurück. Am stärksten sanken die Ausfuhren in die von der Pandemie besonders gebeutelten USA (-17%) und nach Großbritannien (-12,6%). Die Exporte in die Eurozone sanken um 9,6%. Fast schon wieder auf Vor-Corona-Niveau liefen die Handelsbeziehungen mit China. Die deutschen Exporte in die Volksrepublik sanken im Juli im Vergleich zum Vorjahr nur marginal um 0,1%, die Einfuhren aus China stiegen sogar um 7,4%. Das Reich der Mitte scheint den Corona-Schock schon weitgehend verdaut zu haben.
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