Chemieverband – Corona befeuert Protektionismus
VCI fordert mehr Industriepolitik _ Ein Lichtblick für die chemisch-pharmazeutische Industrie inmitten der Krise war die gestiegene Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und Arznei. Abfedern konnte dies die Folgen der Pandemie allerdings bei weitem nicht, wie VCI-Präsident Christian Kullmann anlässlich der Hj.-Bilanz des Branchenverbandes resümiert.
Nach einem Umsatzrückgang von 6,1% auf 96 Mrd. Euro und einer Produktionsdelle von -2,5 (-3,6 nur Chemie)%, herrscht die Gewissheit, dass diese Rückgänge nicht mehr aufgeholt werden können, sondern die Industrie das Jahr mit einem Minus bei Produktion und Umsatz von 3% bzw. 6% auf dann 186,4 Mrd. Euro beim Umsatz abschließen wird. Kullmann, seit März VCI-Präsident, prognostiziert immerhin eine stabilisierende Nachfrage im 2. Hj.. Die Talsohle sieht der Evonik-CEO damit als durchschritten, vorausgesetzt, es kommt nicht zu einem zweiten Shutdown. Dennoch wird eine Erholung zum Vorkrisenniveau frühestens bis Ende 2021 erreicht werden.
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