Bahn warnt GDL vor „Attacke gegen das ganze Land“

Über ihr zweites erweitertes Angebot (s. PLATOW v. 2.7.) sei nicht mal eine Minute seriös und ernsthaft verhandelt worden, prangerte Seiler kurz vor der Abstimmung noch einmal an und sprach mit Blick auf Streiks von einer „Attacke auf das ganze Land“, die Ferienurlauber schon im Rückreiseverkehr treffen könnte. Tatsächlich bilden Corona, der Zwist um das Tarifeinheitsgesetz und jetzt noch die Flutkatastrophe in dieser Tarifrunde einen besonders toxischen Cocktail. Der Ton wird immer rauer und bewegt sich bei der GDL öfter auch außerhalb der Tarif-Etikette. Weselsky bezichtigt das Bahn-Management seit Wochen offen der Lüge und Täuschung und wirft ihm gar vor, den Tarifkonflikt auf dem Rücken der Flutopfer auszutragen, nachdem die Bahn EVG und GDL um eine Tariföffnungsklausel gebeten hatte, damit Mitarbeiter betroffenen Kollegen Arbeitszeit spenden können. „Bodenlos“, findet Seiler das. Und doch appelliert er weiter an die Vernunft der GDL.