Adidas – Zwischen Sekt und Selters
Heute (9.8.) knallen bei Adidas die Korken. 70 Jahre feiern die Franken auf dem Campus in Herzogenaurach. Mit dabei Promis wie US-Rapper Pharrell Williams und die deutsche Biathletin Magdalena Neuner. Das Unternehmen ist zweifelsohne eine deutsche Erfolgsgeschichte. Doch mit dem Ruhm kommt auch der Anspruch der Investoren. Und diesen kann CEO Kasper Rorsted derzeit nicht erfüllen. Dabei befindet sich der Top-Manager auf der Zielgeraden der für 2020 fixierten Targets.
Trotz anhaltender Lieferprobleme in Nordamerika, die sich im Q3 verringert haben und im Q4 kaum noch relevant sein sollen, so Rorsted im Q2-Call, und Schwächen in Russland schafft es Adidas, im Q2 alle wichtigen Kennzahlen weiter zu steigern. Der Umsatz klettert währungsbereinigt um 4%, die operative Marge zieht leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 11,7% an und der Gewinn aus fortgeführten Geschäften legt um 10% auf 462 Mio. Euro zu. Selbst Tochter Reebok, an der US-Basketball-Legende Shaquille O’Neal Interesse bekundet, wie Rorsted bestätigt, Gespräche aber dementiert, wächst wieder (Umsatz: +3%) und war im Q2 endlich profitabel. Mission accomplished, meinen die Investoren und zeigen sich von der bestätigten Guidance enttäuscht. Die Adidas-Aktie knickte im DAX gut 3% ein. Ein Quartal mache noch kein ganzes Jahr, hält Rorsted dagegen, und dringt auf Nachhaltigkeit. Eine höhere Prognose sieht er noch nicht gerechtfertigt, auch wenn die Bruttomarge mit 53,5% über Plan (2019: 52,0%) liege.
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