Theodor Weimer – Opfer des eigenen Erfolgs
Mitte des Jahres will Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer seine neue Strategie präsentieren. Viel mehr als den Namen „Horizon 2026“ wollte Weimer auf der Bilanz-PK in Frankfurt aber noch nicht verraten. Immerhin ließ Weimer durchblicken, dass Akquisitionen in der neuen Strategie eine deutlich größere Rolle spielen werden als im aktuellen Aktionsplan „Compass 2023“.
Bei M&A-Opportunitäten müsse die Deutsche Börse mittlerweile nicht mehr selbst zum Telefonhörer greifen, sondern werde angerufen, berichtete Weimer. Die verstärkte Fokussierung auf Übernahmen kommt indes nicht von ungefähr. Seit seinem Amtsantritt vor fünf Jahren hat der ehemalige HVB-Chef die Deutsche Börse konsequent auf profitables Wachstum getrimmt. Die ehrgeizigen Finanzziele aus der „Compass 2023“-Strategie mit jährlichen Wachstumsraten von 10% bei Umsatz und operativem Gewinn (EBITDA) hat der Börsenbetreiber dank unverhofftem Rückenwinds aus steigenden Zinsen und einer hohen Volatilität im Gefolge der zahlreichen Krisen bereits ein Jahr früher als erwartet erfüllt. So wuchs der Umsatz 2022 um 24% auf 4,3 Mrd. Euro und das EBITDA ebenfalls um 24% auf 2,5 Mrd. Euro.

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