SPD – Selbstzerstörerisch
Mit Olaf Scholz hat Deutschland wieder einen Finanzminister, der die Fähigkeit besitzt, an die große Zeit von SPD-Politikern auf diesem Posten, allen voran Karl Schiller und Helmut Schmidt, anzuknüpfen. Wir haben ihn bei Begegnungen in Berlin und Frankfurt stets so erlebt, als Verfechter solider Haushalte und des Prinzips, dass einer gemeinsamen Haftung in Europa stets der Abbau von Risiken vorgelagert sein müsse.
Mit Jörg Kukies holte sich Scholz geschickt einen Banker (Goldman Sachs) mit Juso-Vergangenheit und gleichwohl finanzwirtschaftlichem Sachverstand in sein Ministerium. Neben dem Außenamt genießt der Posten des Bundesfinanzministers bei den Deutschen hohes Ansehen, kann mithin zur Bühne werden, große Bekanntheit zu erlangen sowie hohe Beliebtheitswerte einzuheimsen. So verwundert es nicht, dass Scholz, wohlgemerkt am Rande eines Interviews mit „Bild am Sonntag“, eine Selbstverständlichkeit kundtat, dass sich ein Vizekanzler auch das Amt des Kanzlers zutrauen sollte. Dass eine derartige Äußerung nicht im stillen Raum verbleibt, muss ihm klar gewesen sein, weshalb er sie bewusst gewählt haben dürfte. Die üblichen Verdächtigen der SPD – allen voran die stellv.
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