United Internet – Gutes Timing für Dommermuths Aufstockungspläne
Delisting unwahrscheinlich _ Dass Ralph Dommermuth öffentlich mit dem Gedanken spielt, seine Beteiligung an dem von ihm gegründeten Internetkonzern United Internet aufzustocken, hat der TecDAX-Aktie Schwung verliehen (+3,7%). Konkret prüft der CEO ein Angebot für 17 Mio. Aktien zu je 35 Euro, die seine aktuell 42%-Beteiligung auf 51% hieven würde.
Neben der HV-Mehrheit, die Dommermuth dann sicher wäre, hat seine Offerte vor allem Signalwirkung für den Markt und die Konkurrenten wie Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone. Der Manager, so werten Analysten das kostspielige Commitment, unterstreicht damit Wert und Potenzial von United Internet. Schlecht getimt wäre der 600 Mio. Euro schwere Vertrauensbeweis nicht. Denn mit der 5G-Auktion 2019, bei der United Internet sich erstmals Frequenzen sicherte und damit den Big Playern den Kampf ansagte, hat sich der Konzern dazu verpflichtet, mit 1&1 bis Ende 2022 ein eigenes Mobilfunknetz aus dem Boden zu stampfen und bis Ende 2025 25% aller Haushalte abzudecken. Die Investitionen für den Aufbau eines 5G- und Glasfasernetzes sowie einer Cloud-Infrastruktur, die mit angestammten Marktgrößen mithalten soll, sind zwar hoch, aber stemmbar, auch im Rampenlicht des Kapitalmarktes. Zumal die Weichen schon stehen. 1&1 hat den japanischen Techkonzern Rakuten als Generalunternehmer für den Bau der Infrastruktur in Deutschland beauftragt. Kostenpunkt 1,9 bis 2,3 Mrd. Euro, verteilt auf zehn Jahre.
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