Koalitionsverhandlungen

FDP und Grüne wollen die Bahn aufspalten

_ Lange war das Konzept einer Trennung von Netz-Infrastruktur und Bahn-Betrieb in der Mottenkiste verschwunden.

Mit Rückendeckung aus Union und SPD hatte der Deutsche Bahn-Vorstand alle Anläufe zu einer Aufspaltung des Schienen-Konzerns erfolgreich abgeblockt. Doch jetzt steht auf Druck von FDP und Grünen das Thema auf der Agenda der Ampel-Verhandlungen. Die Befürworter einer Trennung von Infrastruktur und Zug-Betrieb, zu denen auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Kühling, gehört, versprechen sich von einer Zerschlagung der Deutschen Bahn mehr Wettbewerb und höhere Investitionen in das Schienennetz. Zur Debatte stehen angeblich zwei Modelle. In der „extremen“ Variante würde der Infrastruktur-Bereich (DB Netze) aus dem Bahn-Konzern herausgelöst und von einer gemeinwohlorientierten öffentlichen Gesellschaft übernommen. Der Betrieb des Regional-, Fern- und Güterverkehrs würde bei der Deutschen Bahn verbleiben. In dem „gemäßigten“ Szenario sollen beide Bereiche organisatorisch getrennt unter einem gemeinsamen Holding-Dach agieren. Damit bliebe die Einheit des Konzerns formal erhalten.

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