Deutsche Bank punktet bei Minus-Zinsen
Etwas Ungewöhnliches geschieht zurzeit. Den sonst so kundenfreundlichen Volksbanken und Raiffeisenbanken zeigt die Deutsche Bank bei der Einführung von Minus-Zinsen für Privatkunden noch eine lange Nase. BVR-Präsidentin Marija Kolak hatte ihrer Gruppe frühzeitig grünes Licht gegeben.
Die Weitergabe von EZB-Strafzinsen durch die Institute sei eine kaufmännische Entscheidung jeder einzelnen Bank. Inzwischen haben sich viele der bundesweit 875 Volks- und Raiffeisenbanken dazu entschlossen und sich damit an die Spitze der Bewegung gesetzt. Die Berliner Volksbank verlangt von Privaten für Beträge über 100 000 Euro 0,5%, die Volksbank Ettlingen erst oberhalb von 250 000 Euro. Die Deutsche Bank hingegen hat lt. ihrem Vize-Vorstandschef Karl von Rohr einer weitaus kundenfreundlicheren Regelung den Vorzug gegeben. Lediglich auf Einlagen von Konzernen, großer Firmenkunden und sehr vermögender Privatkunden würde ein Negativzins erhoben. Es werde den Kunden im gleichen Atemzug aber auch angeboten, ihnen bei der Umschichtung ihres Vermögens zu helfen, um höhere Renditen zu erzielen. Auch die nun nachgezogene Commerzbank will zunächst nur Kunden mit hohen Einlagen zur Kasse bitten.
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