Regierungsbildung

CDU – Die Uhr für Armin Laschet tickt

Es ist einsam geworden um den gescheiterten CDU/CSU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Rückendeckung für den schwer angeschlagenen CDU-Chef gab es zuletzt fast nur noch von Grünen und FDP, die am Donnerstag in vertiefte Sondierungen mit der SPD über eine von Olaf Scholz geführte Ampel-Koalition eingestiegen sind. Da ein Scheitern der Ampel-Gespräche noch keineswegs ausgeschlossen ist, wollen sich Grüne und FDP den Fluchtweg nach Jamaika möglichst lange offen halten. Deshalb halten sie Laschet, der sich mit letzter Kraft an die Jamaika-Option klammert, die Stange.

Denn nichts fürchten die Zitrus-Partner mehr als eine Wiederauferstehung der ungeliebten GroKo. Doch Laschets Tage an der CDU-Spitze scheinen längst gezählt. CSU-Chef Markus Söder, der es Laschet nicht verzeiht, dass ihn der CDU-Vorsteher im Kampf um die Kanzlerkandidatur ausgestochen hat, lässt keine Gelegenheit aus, ein Bündnis aus Union, Grünen und FDP unmöglich zu machen. Die Union sei nicht das Ersatzrad, ließ Söder verlauten. Doch auch in der CDU werden die Messer gewetzt. Laschets ehemaliger Sozius-Partner Jens Spahn bringt sich bereits als möglicher Nachfolger für den CDU-Vorsitz in Stellung. Sobald der Ampel-Zug weitgehend aufgegleist ist, dürfte es in der CDU kein Halten mehr geben.

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