Immobilienwirtschaft

Adler Real Estate – Perfektes Angriffsziel für Shortseller Perring

_ Der Berliner Wohnungskonzern Adler Real Estate passt ideal in das Beuteschema des Leerverkäufers Fraser Perring. Das SDAX-Unternehmen gilt als hoch verschuldet, wenig transparent und soll sich mit schillernden Investoren aus der österreichischen Immobilienszene umgeben. In einer 61 Seiten umfassenden Untersuchung wirft Perrings Research-Firma Viceroy Adler Real Estate aufgeblasene Immobilienwerte, Bilanz-Manipulationen und Betrug vor.

Die Aktie stürzte daraufhin um fast 23% ab und fuhr den größten Tagesverlust in der Geschichte des Unternehmens ein. In einer ersten Stellungnahme wies Adler Real Estate die Vorwürfe „auf das Schärfste“ zurück und kündigte zeitnah eine ausführliche Replik an. Auch den Zeitpunkt seiner Attacke dürfte Perring, der maßgeblich an der Aufdeckung des Wirecard-Skandals beteiligt war und im vergangenen Jahr den Leasing-Spezialisten Grenke in Erklärungsnöte brachte, nicht zufällig gewählt haben. Nur zwei Tage vor der Veröffentlichung des Viceroy-Reports kündigte Adler Real Estate an, dass der Hauptaktionär Adler Group eine grundlegende Überprüfung strategischer Handlungsmöglichkeiten eingeleitet habe, um den Verschuldungsgrad des Unternehmens zu verringern.

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