EU durchschlägt den gordischen Knoten bei Ladekabeln
Auch Apple muss sich USB-Standard fügen _ In den Apple-Stores lag gerade das brandneue iPhone 3G, als Industriekommissar Günter Verheugen 2009 erstmals ankündigte, die EU werde die Ladebuchsen von Handys und Smartphones vereinheitlichen. Tatsächlich war es erst am Dienstag (7.6.) soweit, dass sich die Abgesandten von EU-Kommission, -Parlament und Mitgliedsländern auf USB-C als Standard für tragbare elektronische Geräte einigten. Darunter fallen unter anderem auch Digitalkameras, Tastaturen und Mäuse, Spielkonsolen, Navigationsgeräte und – mit Zeitverzögerung – Laptops.
Wenn die neue Regelung 2024 schließlich greift, wird auch Apple gezwungen sein, die neuen Einheitsbuchsen zu verbauen, statt weiter am hauseigenen Lightning-Format festzuhalten. Von dem Hersteller selbst war zu der EU-Vorgabe kein Kommentar zu hören. Der IT- und Telekom-Branchenverbands Bitkom hält die Initiative indes für einen Nebenschauplatz. „Die unzähligen Ladebuchsen, die von anderen Elektrokleingeräten genutzt werden, sind gar nicht berührt, und dort wird es weiterhin eine unüberschaubare Vielfalt geben“, wandte Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder ein. Der Trend gehe ohnehin zum kabellosen Laden per Induktion. Die wiederum unterschiedlichen Standards für die Drahtlos-Technik sehen manche bereits als nächste Stufe im Wettlauf zwischen Herstellern und Gesetzgeber, auch wenn die EU angekündigt hat, hier ebenfalls auf Einheitlichkeit zu drängen.
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