Alarmstimmung – Wegen erneut weniger Bestellungen
Habeck verabreicht Beruhigungspillen _ Es ist bereits der dritte Rückgang in Folge. Entgegen den Erwartungen der Analysten schrumpften auch im April die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe deutlich um 2,7% im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Damit blieb die erhoffte Gegenbewegung nach dem kräftigen Einbruch im März (-4,2%) und dem Rückgang im Februar (-1,3%) aus. Das Bundeswirtschaftsministerium führt den anhaltenden Orderschwund vor allem auf die „erhöhte Unsicherheit“ durch die russische Invasion in der Ukraine zurück, die zu einer schwachen Nachfrage insbesondere aus dem Ausland geführt habe. Anlass zur Sorge sieht das Wirtschaftsministerium aber noch nicht und verweist auf die weiterhin gut gefüllten Auftragsbücher der Unternehmen.
Diese Einschätzung könnte sich allerdings schon bald als trügerisch erweisen. So erwähnt das Wirtschaftsministerium die hartnäckig hohe Inflation mit keinem Wort. Tatsächlich gelingt es den Unternehmen bislang noch erstaunlich gut, die kräftig gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten an ihre Kunden weiterzugeben. Doch irgendwann werden die steigenden Preise auch auf die Nachfrage durchschlagen. Dann könnte es auch zu Stornierungen von Bestellungen kommen. Das dicke Auftragspolster ist eben kein Ruhekissen. Besonders stark brachen die Orders aus dem Ausland (-4%) ein. Für die exportlastige deutsche Industrie ist dies ein weiteres Warnsignal. Gerade erst hat die Weltbank ihren globalen Wachstumsausblick für 2022 von 4,1 auf 2,9% gekappt. Für die USA erwartet die Weltbank nur noch ein Wachstum von 2,5 nach 3,7% und für das mit der deutschen Wirtschaft eng verwobene China von 4,3%.
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