Schienenverkehr

Deutsche Bahn sonnt sich in Rekordinvestitionen

_ Mit Negativrekorden kennt sich die Deutsche Bahn aus, sei es beim operativen Verlust oder beim Schuldenstand. Der Schienenkoloss wird 2020 (beileibe nicht nur coronabedingt) einige neue „Bestmarken“ geknackt haben. Nun will die Bahn mit einem positiven Rekord von sich reden machen und stellt dazu ihren neuen Investitionsplan für 2021 vor. 12,7 Mrd. Euro, die bisher höchste Jahresinvestitionssumme, verspricht Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla in die Modernisierung und Instandhaltung von Schienennetz und Bahnhöfen zu stecken.

Dass Pofalla sein Projekt im Vorfeld der Bilanz-PK (25.3.) präsentiert, überrascht wenig. Er tut es, damit die Schienenstrategie der Bahn nicht von den Schlagzeilen einer grottenschlechten 2020er-Bilanz überschattet wird. Das Investitionsvolumen rechtfertigt Pofalla mit der großen Verantwortung der Bahn als dem „Herzstück der Klimawende“. Als wirtschaftlicher „Sonderfall“, der die Bahn seit eh und je ist, muss sie das Paket nicht alleine stemmen, sondern erhält Unterstützung von Bund und Länder. 1 900 Kilometer Gleise, 2 000 Weichen, 140 Brücken und rd. 670 Stationen werde der Schienenriese anpacken, so die Eckdaten der Strategie. Dazu sollen 3 700 neue Ingenieure, Bauüberwacher und Instandhalter rekrutiert werden.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Gewerkschaft | 08. März 2021

IG Metall – Schwäbisches Zeitspiel

Diese Woche (9.3.) setzen sich IG Metall und Südwestmetall wieder an den Verhandlungstisch. Dass Runde vier im Ländle endlich den Tarifabschluss der Metaller bringt, ist fast ausgeschlossen.... mehr