Energiewende

Atomausstieg – Bund macht den Milliarden-Sack endlich zu

_ Mit dem Eil-Ausstieg aus dem Atomstrom hatte Angela Merkel die Energiekonzerne kurz nach dem Reaktorunfall in Fukushima vom 11.3.2011 überrumpelt. 2022 steht das finale Aus an, doch wie viel Entschädigung der Staat den Unternehmen für die politische Übersprunghandlung der schwarz-roten Regierung zu zahlen hat, war zehn lange Jahre Gegenstand eines Rechtsstreits. Nun sind sich Bund und Kraftwerksbetreiber endlich einig. Am meisten muss Finanzminister Olaf Scholz dabei dem schwedischen Vattenfall-Konzern überweisen.

Von den insgesamt 2,4 Mrd. Euro stehen den Skandinaviern für entgangene Gewinne und durch das erzwungene Atom-Aus obsolet gewordene Investitionen satte 1,425 Mrd. Euro zu. Eine Menge Geld, die der Steuerzahler berappen muss, um die überraschende Kehrtwende Merkels von damals glattzubügeln. Kurz vor dem Gau hatte Berlin noch eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten beschlossen, die dann für die Versorger zum Einfallstor für den Rechtsstreit wurde.

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