Weinanbau sogar im hohen Norden
Der Jahrgang 2020 wird erneut gut, nachdem bereits das Vorjahr für beste Qualität beim deutschen Wein gesorgt hatte. Das sagte uns das Deutsche Weininstitut (DWI) bereits im Oktober und verwies auf den sonnigen und trockenen Spätsommer.
Diese gute Prognose hat sich im Verlauf weiter gefestigt und gilt sowohl für Weißwein als auch für den in Deutschland von Jahr zu Jahr mehr zur Hochform auflaufenden Rotwein. Die klimatischen Veränderungen führen dazu, dass Weinanbau in Regionen vordringt, an die vor Jahren noch niemand im Traum gedacht hätte. So gibt es seit 2009 sehr professionell agierende Winzer in der Holsteinischen Schweiz, die sogar mit Auszeichnungen glänzen. Preise bei der „Austrian Wine Challenge“ in Wien gingen etwa an Weingut Ingenhof aus Malente. Medaillen erzielten nicht etwa nur Weißweine. Der halbtrockene „Rote Regent“ aus 2019 schaffte sogar Gold. Noch weiter in nord-westlicher Richtung ist Wein bis auf die Nordseeinsel Sylt vorgedrungen. Hier wachsen auf ca. 0,3 ha die beiden Rebsorten Solaris und Rivaner. Die zwei „Weinberge“, nur einen Steinwurf von der Keitumer Kirche entfernt, liefern pro Jahr je 1 000 Fl. Der Holsteinische Landwein aus 2019 in bedruckter Holzkiste „Sölviin“ ist etwas für Liebhaber, noch verfügbar und kostet 30 Euro: www.SylterWein.com.
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